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Gegenseitige Unterstützung in Rumänien

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Dieses Training wurde das erste Mal in Rumänien organisiert und bot den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, ihre kognitiven, sozialen und kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern, um die gegenseitige Unterstützung als Beschäftigungsmöglichkeit und berufliche Entwicklung zu nutzen. Die Inhalte des Trainings sind Schlüsselkonzepte von Recovery, Empowerment und Trauma, Verständnis des Peer-Konzeptes, die Auswirkungen von Stigmatisierung, ressourcen-orientierte Ansätze, Selbsthilfe und Selbstmanagement in der Peer-Unterstützung, effektive Kommunikation, mit Risiko arbeiten und Supervision.

Nach dem ersten Pilottraining haben wir einige TeilnehmerInnen und “ExpertInnen aus Erfahrung” zum Training befragt:

“Ich begrüße die Initiative der Rumänische Liga für Psychische Gesundheit zu dieser Veranstaltung im Estuar Clubhaus sehr, um Betroffenen zu ermöglichen, ihre Erfahrungen an andere Betroffene weiterzugeben und sie bei ihrer Gesundwerdung zu unterstützen. Aber werden wir wirklich dazu in der Lage sein, das, was wir im Training gelernt haben auch umzusetzen? Die Idee von Peer Unterstützung scheint so sinnvoll zu sein: Nur eine Person, die selbst psychische Probleme erlebt hat, kann andere psychisch erkrankte Menschen verstehen und ihnen helfen. Eine “Peer to Peer”-Beziehung, in der Bedeutung von “gleich zu gleich”, ist exakt das Gegenteil des gegenwärtigen Psychiatriesystems. Eine solche Beziehung beinhaltet Respekt, Vertraulichkeit und keine Verurteilung. Anstatt Menschen in ihrem Gefühl der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit zu bestätigen, wäre es da nicht besser, die Ressourcen der Menschen und ihre Widerstandskraft zu stärken, um schwierige Situationen zu meistern, so wie wir es im “Peer to Peer” Training gelernt haben?”

Ionuț Moraru

“Das Training für “Peer Mitarbeiter” war sehr interessant und ist sehr zu begrüßen in einem Land, wo kaum jemand auch nur theoretisch weiß, was “Peer Support” bedeutet und was ein “Peer Mitarbeiter” tut. Theoretisch wusste ich vieles von dem, was wir im Kurs gelernt haben. Aber die praktische Umsetzung ist oft schwierig. Im Kurs war es ähnlich: die theoretischen Inhalte waren sehr interessant, aber die Schwierigkeiten der praktischen Umsetzung blieben gleich. Es gibt Probleme, die durch Hilfe von Spezialisten überwunden werden können. Das Berufsbild “Peer” ist in Rumänien unbekannt und nicht üblich, deshalb war die Tätigkeit als Peer in der Praxis schwierig und wurde von den Spezialisten wenig unterstützt. Es ist wichtig, eine reale “Peer to Peer” Beziehung zu versuchen, ncht nur im Rollenspiel. Wichtig war es auch für mich meine eigenen Fehler zu erkennen und zu dem zu stehen, was ich tue. Es ist wichtig, dass die Menschen der Arbeit des “Peer Mitarbeiter” positiv gegenüberstehen!

 

Daniel Stetin

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